ARLES 2020
Gerda Taro war eine der ersten anerkannten Fotojournalistinnen. Geboren als Gerta Pohorylle in Stuttgart (1. August 1910 – Brunete, Spanien, 26. Juli 1937) und aufgewachsen in Leipzig in einer bürgerlichen jüdischen Familie, floh sie 1933 nach Paris. Bald lernte sie André“ Friedmann kennen und begann zu fotografieren; im Frühjahr 1936 erfanden sie sich als Robert Capa und Gerda Taro neu. Im August 1936 kamen Taro und Capa als freie Mitarbeiter nach Spanien, um die republikanische Sache für die französische Presse zu dokumentieren. Sie wurde eine bahnbrechende Fotojournalistin, die in ihrer kurzen Karriere fast ausschließlich dramatische Bilder von der Front des Spanischen Bürgerkriegs machte. Ihr späterer Stil ähnelt dem von Capa, unterscheidet sich jedoch durch ihr Interesse an formalen Kompositionen und die Intensität, mit der sie morbide Motive fotografiert. Taro arbeitete an der Seite von Capa und die beiden arbeiteten eng zusammen. Während sie über die entscheidende Schlacht von Brunete berichtete, wurde sie von einem Panzer angefahren und starb. Taro war die erste Fotografin, die bei der Berichterstattung über einen Krieg ums Leben kam.