Biografie

Der zweifach für den Oscar nominierte Bruce Dern hat in seiner beeindruckenden Karriere sowohl moderne Helden als auch legendäre Schurken gespielt. Durch seine jahrzehntelangen, hochgelobten Auftritte hat sich Dern den Ruf erworben, einer der talentiertesten und produktivsten Schauspieler seiner Generation zu sein. Dern hat mehrere hochkarätige unabhängige Filmprojekte am Start, darunter der mit Spannung erwartete Chappaquiddick (2017), in dem er Joe Kennedy, den „Erdnussbutterfalken“ und „White Boy Rick“ an der Seite von Matthew McConaughey (Sony Pictures) darstellt. Außerdem spielt er neben Jane Fonda und Robert Redford in dem Netflix-Film „Our Souls at Night“ (Herbst 2017). Zu Derns weiteren Titeln 2017/2018 gehören „Class Rank“, „Warning Shot“, „Abilene“, „The Lears“, „American Dresser“ und „Nostalgia“.
Bruce MacLeish Dern wurde 1936 in Chicago, Illinois, als Sohn von Jean (MacLeish) und John Henry Dern, einem Versorgungsleiter und Anwalt, geboren. Sein Großvater, George Dern, war damals FDRs Kriegsminister.
Als gefeierter Bühnenschauspieler wurde Dern von dem berühmten Regisseur Elia Kazan am legendären The Actor’s Studio ausgebildet und gab 1960 sein Filmdebüt in Kazans „Wild River“. In den 60er Jahren hatte Dern auch als Fernsehschauspieler Erfolg. Er trat regelmäßig in zeitgenössischen Western-Fernsehserien sowie in „Alfred Hitchcock Presents“ auf. Hitchcock war ein solcher Fan von Dern, dass er ihn in „Marnie“ und „Family Plot“ (Hitchcocks letzter Film) besetzte. Ebenfalls in den 60er Jahren arbeitete Dern mit dem Regisseur Roger Corman zusammen und wirkte in mehreren seiner klassischen und das Jahrzehnt prägenden Filme mit, darunter „Wild Angels“. In dieser Zeit wurde er auch von der Kritik für Filme wie „They Shoot Horses, Don’t They?“ und „Drive, He Said“ gefeiert. Dern ging in die Geschichte ein für seine Rolle als Long Hair in „The Cowboys“, in der er als einziger Mann John Wayne auf der Leinwand tötete.
Dern spielte danach in Klassikern wie „The King of Marvin Gardens“ mit Jack Nicholson und Ellen Burstyn sowie in der Rolle des Tom Buchanan in „The Great Gatsby“ (für die er eine Golden-Globe-Nominierung erhielt). Seine brillante und kraftvolle Darstellung in Hal Ashbys „Coming Home“ brachte ihm sowohl eine Oscar- als auch eine Golden-Globe-Nominierung ein.
Dern hat in seiner Karriere in über 100 Filmen mitgespielt, darunter: „Monster“, „Hush…Hush, Sweet Charlotte“, „Silent Running“, „Smile“, „Middle Age Crazy“, „That Championship Season“, „Tattoo“, „The ‚Burbs“, „The Haunting“, „All the Pretty Horses“, „Masked and Anonymous“, „Down in the Valley“, „Astronaut Farmer“, „The Cake Eaters“, „Black Sunday“, „Madison“, „Diggstown“, „Twixt“ und „Last Man Standing“.“
Im Jahr 2015 arbeitete Dern erneut mit seinem „Django Unchained“-Regisseur Quentin Tarantino in dem ambitionierten & von der Kritik gefeierten „The Hateful Eight“ zusammen. 2013 erhielt Dern seine zweite Oscar-Nominierung für seine vielbeachtete Rolle in Alexander Paynes „Nebraska“. Für diese Rolle erhielt er auch den Preis für den besten Darsteller des Filmfestivals von Cannes und des National Board of Review. Außerdem wurde er für einen BAFTA, Golden Globe, Independent Spirit Award, Broadcast Film Critics Association Award und Screen Actors Guild Award nominiert. Für seine Darstellung des polygamen Patriarchen Frank Harlow in dem HBO-Erfolgsdrama „Big Love“ wurde Dern 2011 auch für einen Emmy nominiert. Im Jahr 2010 erhielt Dern zusammen mit seiner Ex-Frau Diane Ladd und & Tochter Laura Dern den prestigeträchtigen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, die einzige Familie in der Geschichte, die ihre Sterne in einer Zeremonie erhielt.