Cerebralparese-Prognose

Wie wird sich die CP auf mein Kind auswirken?

Wenn bei einem Kind eine Cerebralparese diagnostiziert wird, ist eine der ersten Fragen, die Eltern stellen, wie die Zukunft ihres Kindes aussehen wird. „Wird mein Kind laufen können?“ und „Wird mein Kind weitere Behinderungen haben?“ sind häufige Fragen, die Eltern in dieser Phase stellen.

Die Ärzte sagen die Antworten auf diese Fragen voraus, indem sie eine Prognose erstellen. Eine Prognose der Zerebralparese ist eine Vorhersage der langfristigen Auswirkungen, die die Erkrankung auf die motorischen Fähigkeiten und die Lebensqualität des Kindes haben könnte.

Die Ärzte erstellen eine Prognose, indem sie die motorischen Fähigkeiten, Reflexe und Entwicklungsschritte des Kindes beobachten.

Wenn Ärzte den Eltern eine Prognose über den Zustand des Kindes geben, können sie Vorhersagen treffen über:

• Gehfähigkeit
• Gesamtmobilität
• Intellektuelle Fähigkeiten
• Lebenserwartung
• Sehen und Hören
• Lebensqualität

Wie bei einer Diagnose zögern Ärzte auch bei Kindern mit Zerebralparese oft, eine erste Prognose zu stellen. Das liegt daran, dass junge Kinder zu erheblichen Verbesserungen ihrer motorischen Fähigkeiten fähig sind. Die spezifischen Bewegungsprobleme eines Kindes stabilisieren sich erst im Alter von 2 oder 3 Jahren, so dass es bis dahin schwierig ist, sich ein gutes Bild von den zukünftigen Bewegungsproblemen des Kindes zu machen.

Es ist wichtig, dass Eltern bedenken, dass eine Prognose nur eine Voraussage über den wahrscheinlichen Verlauf der Behinderung ihres Kindes ist – sie ist keine Garantie, und viele Kinder entwickeln sich viel besser, als ihre ursprüngliche Prognose voraussagte.

Ein Hinweis zur Lebensqualität

Ein wichtiger Punkt, den Eltern berücksichtigen sollten, nachdem sie die Prognose für ihr Kind erhalten haben, ist seine Lebensqualität.

Kinder mit Zerebralparese kommen in der Regel sehr gut mit ihren funktionellen Einschränkungen zurecht. Trotz ihrer Erkrankung berichten viele Kinder mit CP von einer sozialen und emotionalen Lebensqualität, die der ihrer nicht behinderten Altersgenossen in nichts nachsteht. Eine eingeschränkte Motorik ist nicht gleichbedeutend mit einer unbefriedigenden Lebensqualität.

Was zu erwarten ist

Wenn man weiß, welche Probleme andere Kinder mit Zerebralparese hatten, kann man sich ein Bild davon machen, welche Fortschritte ein bestimmtes Kind wahrscheinlich machen wird. Dabei werden auch gleichzeitig auftretende Störungen wie Krampfanfälle berücksichtigt, die die Entwicklung bestimmter motorischer Fähigkeiten des Kindes behindern können.

Im Jahr 2012 veröffentlichte die American Academy of Pediatrics einen Bericht, der sich auf Daten aus über 1.300 Studien über Behinderungen bei Menschen mit zerebraler Kinderlähmung stützte. Darin wurden die verschiedenen Erkrankungen dieser Menschen und deren Häufigkeit aufgeführt.

Der Bericht ergab, dass von den Menschen mit Zerebralparese:

• 1 von 3 kann nicht laufen.
• 1 von 2 hat eine Form von geistiger Behinderung.
• 1 von 3 hat Hüftverschiebungen.
• 1 von 4 kann nicht sprechen.
• 1 von 4 hat Epilepsie.
• 1 von 4 hat eine Verhaltensstörung.
• 1 von 4 hat Probleme mit der Blasenkontrolle.
• 1 von 10 ist blind.
• 1 von 25 ist taub.
• 1 von 15 muss über eine Sonde ernährt werden.

Diese Informationen sind für eine Prognose nützlich, weil sie helfen, Dinge wie die Wahrscheinlichkeit zu bewerten, dass ein Kind mit zerebraler Lähmung nicht laufen kann oder eine Lernbehinderung hat. Diesem Bericht zufolge besteht zum Beispiel eine 2:3-Chance, dass ein Kind mit CP laufen kann.

Verbessern Sie die Aussichten Ihres Kindes

Die Prognose eines Kindes ist nicht in Stein gemeißelt. Es gibt viele Fälle, in denen Kinder, denen man gesagt hatte, sie würden nie laufen können, ihre Schwierigkeiten überwunden haben und laufen lernten. Behandlung und Physiotherapie, ergänzt durch eine gesunde Lebensweise und eine positive Einstellung, sind die besten Möglichkeiten, die Prognose eines Kindes zu verbessern.

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