Der Nobelpreis Das Nobelpreis-Logo

Seit 1901 werden die Nobelpreise am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel, feierlich an die Preisträger verliehen. Wie im Testament des in Schweden geborenen Erfinders und internationalen Industriellen Alfred Nobel, das nach seinem Tod 1896 eröffnet wurde, festgelegt, werden die Nobelpreise für Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin und Literatur in Stockholm, Schweden, verliehen, während der Friedensnobelpreis in Oslo, Norwegen, vergeben wird. Seit 1969 wird bei der Zeremonie in Stockholm ein weiterer Preis verliehen, der Preis der Sveriges Riksbank für Wirtschaftswissenschaften in Erinnerung an Alfred Nobel, der 1968 anlässlich des 300-jährigen Bestehens der Riksbank ins Leben gerufen wurde. Die Preisverleihung in Stockholm hat seit 1926 fast ausnahmslos im Stockholmer Konzerthaus (Stockholms Konserthus) stattgefunden. In Oslo fand die Zeremonie viele Jahre lang im Nobelinstitut statt. Von 1947 bis 1990 war der Schauplatz die Aula der Universität Oslo. Im Jahr 1990 zog die Veranstaltung in das Osloer Rathaus um.

Bei der Preisverleihungszeremonie in Stockholm werden die Preisträger und ihre Entdeckungen oder Arbeiten in Ansprachen gewürdigt, und anschließend überreicht Seine Majestät der König von Schweden jedem Preisträger ein Diplom und eine Medaille. Im Anschluss an die Zeremonie findet im Stockholmer Rathaus (Stockholms Stadshus) ein Bankett für etwa 1 300 Personen, darunter 250 Studenten, statt. Bis auf wenige Ausnahmen findet das Nobelpreisbankett seit 1930 im Rathaus statt. Die Nobelfeierlichkeiten in Stockholm werden von der Nobel-Stiftung ausgerichtet und sind in erster Linie eine akademische Feier mit Schwerpunkt auf Wissenschaft und Literatur. Neben den Nobelpreisträgern und ihren Familien sind auch Ihre Majestäten, der König und die Königin, sowie andere Mitglieder der königlichen Familie Schwedens Ehrengäste bei der Preisverleihung und dem Bankett. Vertreter der schwedischen Regierung und des Parlaments nehmen ebenfalls teil. Internationale Gäste haben Vorrang, insbesondere solche, die die Wissenschaft und das kulturelle Leben repräsentieren. Bei den schwedischen Gästen handelt es sich um Personen, die in der einen oder anderen Funktion an Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Nobelpreis teilnehmen, die Wissenschaft durch Spenden fördern oder die Stiftung und die Preisverleihung anderweitig unterstützen

Innerhalb des Stockholmer Rathauses.
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Foto: Boo Jonsson

In Oslo wird der Friedensnobelpreis vom Vorsitzenden des norwegischen Nobelkomitees in Anwesenheit Ihrer Majestäten, des Königs und der Königin von Norwegen, der Regierung, von Vertretern des Storting und eines geladenen Publikums überreicht. Mehrere hundert Plätze sind für Personen reserviert, die aus besonderen Gründen der Zeremonie beiwohnen möchten. Später am selben Tag veranstaltet das norwegische Nobelkomitee ein Bankett zu Ehren des Preisträgers mit speziell eingeladenen Gästen.

Da der Nobelpreis als der mit Abstand prestigeträchtigste Preis der Welt gilt, haben sich die Preisverleihungszeremonien sowie die Bankette in Stockholm und Oslo am 10. Dezember von lokalen schwedischen und norwegischen Veranstaltungen zu internationalen Großereignissen entwickelt, über die weltweit in den Printmedien, im Rundfunk und im Fernsehen berichtet wird.