Hustenstiller
Ein Husten ist ein plötzliches, explosionsartiges Ausatmen von Luft, das dazu dient, Material aus den Atemwegen zu entfernen. Husten ist ein Mittel, um die Lunge und die Atemwege vor eingeatmeten Partikeln zu schützen. Beim Husten wird manchmal Sputum (auch Schleim genannt), ein Gemisch aus Schleim, Ablagerungen und Zellen, das aus der Lunge ausgestoßen wird, hochgeschleudert. Der Hustenreflex hat sowohl sensorische (afferente) als auch motorische (efferente) Bahnen. Der Nervus laryngeus internus leitet die sensorischen Informationen aus dem Bereich oberhalb der Glottis in der Luftröhre über den Nervus vagus zum Hustenzentrum in der Medulla oblongata weiter. Die Stimulation dieses Bereichs durch Staub oder Fremdkörper löst einen Husten aus, um das Fremdmaterial aus den Atemwegen zu entfernen, bevor es in die Lunge gelangt. Die Schleimproduktion in den Bronchien ist ein Abwehrmechanismus der Atemwege, der bei Entzündungen und Infektionen zunimmt. Bei Hunden und Katzen tritt der Husten aufgrund eines primären Krankheitsprozesses auf, z. B. bei Hunden aufgrund einer Infektion mit Bordetella bronchiseptica (Zwingerhusten“) oder chronischer Bronchitis, bei Katzen aufgrund von Asthma oder Herzwurm-assoziierten Atemwegserkrankungen. In den meisten Fällen lässt sich der Husten durch die Behandlung der Grunderkrankung beheben. Die antitussive Therapie ist symptomatisch und dient in erster Linie dem Wohlbefinden des Tieres und des Besitzers. Die meisten Antitussiva sind Opiate oder Opioide, die das Hustenzentrum in der Medulla oblongata direkt unterdrücken (siehe Tabelle: Antitussiva). Die hustenstillende Wirkung scheint nicht mit der Bindung an traditionelle Opiatrezeptoren (mu und kappa) zusammenzuhängen. Dextromethorphan beispielsweise ist ein Opioid-Derivat mit guter hustenstillender Wirkung, aber es wirkt nicht an Opiatrezeptoren und ist weder schmerzstillend noch süchtig machend.