It’s Elemental
Obwohl Zinkverbindungen seit mindestens 2.500 Jahren bei der Herstellung von Messing verwendet werden, wurde Zink erst viel später als eigenständiges Element erkannt. Metallisches Zink wurde erstmals um 1400 in Indien hergestellt, indem das Mineral Galmei (ZnCO3) mit Wolle erhitzt wurde. Das Zink wurde 1746 von Andreas Sigismund Marggraf durch Erhitzen von Galmei mit Holzkohle wiederentdeckt. Heute wird der größte Teil des Zinks durch die Elektrolyse von wässrigem Zinksulfat (ZnSO4) gewonnen.
Rund ein Drittel des heute produzierten metallischen Zinks wird in einem als Galvanisierung bekannten Verfahren verwendet. Bei der Verzinkung wird ein korrosionsgefährdeter Gegenstand, z. B. ein Eisennagel, mit einer Schutzschicht aus Zink versehen. Das Zink kann durch Eintauchen des Objekts in ein Becken mit geschmolzenem Zink aufgebracht werden, wird aber meistens durch ein galvanisches Verfahren aufgetragen. Zink-Opferanoden werden in kathodischen Schutzsystemen verwendet, um freiliegendes Eisen vor Korrosion zu schützen. Metallisches Zink wird auch zur Herstellung von Trockenbatterien, Dachverkleidungen und Druckgussstücken verwendet.
Zink wird zur Herstellung vieler nützlicher Legierungen verwendet. Messing, eine Zinklegierung, die zwischen 55 % und 95 % Kupfer enthält, ist wahrscheinlich die bekannteste Zinklegierung. Messing wurde erstmals vor etwa 2.500 Jahren verwendet und war bei den alten Römern weit verbreitet, die es zur Herstellung von Münzen, Kesseln und Ziergegenständen verwendeten. Messing wird auch heute noch verwendet, insbesondere für Musikinstrumente, Schrauben und andere korrosionsbeständige Teile. Zink wird mit Blei und Zinn legiert, um Lötzinn herzustellen, ein Metall mit einem relativ niedrigen Schmelzpunkt, das zum Verbinden von elektrischen Bauteilen, Rohren und anderen metallischen Gegenständen verwendet wird. Prestal®, eine Legierung aus 78 % Zink und 22 % Aluminium, ist ein seltsames Material, das fast so stark wie Stahl ist, sich aber so leicht wie Kunststoff formen lässt. Neusilber, Schreibmaschinenmetall, Federmessing und Neusilber sind weitere gängige Zinklegierungen.
Zinkoxid (ZnO), eine gängige Zinkverbindung, bildet sich, wenn metallisches Zink der Luft ausgesetzt wird, und bildet eine Schutzschicht, die das restliche Metall schützt. Zinkoxid wird u. a. in Farben, einigen Gummiprodukten, Kosmetika, Arzneimitteln, Kunststoffen, Druckfarben, Seife und Batterien verwendet. Zinksulfid (ZnS), eine weitere Zinkverbindung, leuchtet, wenn es mit ultraviolettem Licht, Röntgenstrahlen oder Elektronen bestrahlt wird, und wird zur Herstellung von leuchtenden Zifferblättern, Fernsehbildschirmen und Leuchtstoffröhren verwendet. Zinkchlorid (ZnCl2) ist eine weitere Zinkverbindung, die verwendet wird, um Holz vor Fäulnis und Insekten zu schützen.