Meniskustransplantation

Die Meniskustransplantation (Ersatz oder Rekonstruktion) erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei der Behandlung von Patienten unter 50 Jahren mit frühen Anzeichen einer posttraumatischen Arthritis. An der Cleveland Clinic behalten wir die Meniskustransplantation Patienten mit geringen bis mäßigen Symptomen und großen, irreparablen Rissen vor.

Meniskusverletzungen im Knie können in jedem Alter auftreten, sind aber am häufigsten bei Menschen zwischen 30 und 50 Jahren. Jüngere Menschen neigen dazu, ihren Meniskus bei sportlichen Aktivitäten zu verletzen (zu zerreißen), während ältere Menschen Risse durch minimale Verletzungen erleiden, wie z.B. durch Umknicken beim Aufstehen aus einem Stuhl oder einem Golfwagen.

Die Hauptfunktion des C-förmigen Knorpels ist die Kraftübertragung. Der Meniskus verteilt die Kräfte zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein auf eine größere Fläche, um die punktuellen Kräfte des Gelenkknorpels zu reduzieren. Sie tragen zur Gelenkschmierung und -ernährung bei, und der mediale (innere) Meniskus fungiert als „Backup“-Stabilisator des Knies nach einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes (ACL).

Da der größte Teil des Meniskus nicht durchblutet ist, kann er bei einer Verletzung nicht den normalen Heilungsprozess durchlaufen, der im restlichen Körper abläuft.

Die Behandlung symptomatischer Meniskusrisse kann eine Meniskusreparatur, eine partielle Meniskektomie und eine Meniskustransplantation umfassen. Eine Meniskusreparatur wird wann immer möglich befürwortet, insbesondere bei jungen Patienten, da sie die normale Funktion des Knies wiederherstellen kann.

Die häufigste Behandlung von Meniskusrissen ist jedoch die arthroskopische Teilmeniskektomie, die auch der häufigste orthopädische Eingriff ist. Die partielle Meniskektomie lindert die mit einem Meniskusriss verbundenen Symptome (Blockierung, Knacken, Schmerzen, Schwellung usw.), ist jedoch irreparablen Rissen vorbehalten, da sie den natürlichen Verlauf der Erkrankung, der häufig zu Arthrose führt, nicht verändert.

Der mediale (innere) Meniskus wird häufiger transplantiert als der laterale (äußere) Meniskus, da mediale Meniskusverletzungen häufiger sind. Geeignete Kandidaten für eine Transplantation sind Patienten mit stabilen, gut ausgerichteten Knien und minimaler bis mäßiger symptomatischer, posttraumatischer Arthrose.

Der Arzt sollte vor der Meniskustransplantation eine eventuelle Fehlstellung und/oder „Lockerheit“ des Knies korrigieren, um beste Ergebnisse zu erzielen.

Bei der Meniskustransplantation wird zunächst das verbliebene Meniskusgewebe entfernt. Ein frischer, gefrorener Kadavermeniskus, der präoperativ auf die Größe des Knies des Patienten zugeschnitten wird, wird dann unter arthroskopischer Anleitung in das Knie implantiert. Zur Verankerung der Knochenansätze werden entweder ein Knochentrog (lateral) oder Knochentunnel (medial) verwendet, und anschließend werden Nähte an den nativen Meniskusrand oder die Kapsel gesetzt.

Die ambulante Operation erfordert einen 23-stündigen Aufenthalt. Die Patienten müssen vier bis sechs Wochen lang an Krücken gehen und sich einer Rehabilitation unterziehen, um ihre Beweglichkeit und Kraft wiederzuerlangen. Nach drei bis vier Monaten können sie wieder schwere Arbeit verrichten und nach sechs bis neun Monaten Sport treiben.

Klinische Studien haben eine 75- bis 85-prozentige Erfolgsquote für die Meniskustransplantation gezeigt, die sich in einer Verringerung der Schmerzen/Schwellungen, einer Zunahme der Aktivität und einer Verzögerung des unvermeidlichen Fortschreitens der posttraumatischen Arthritis äußert. Solange jedoch Langzeitstudien die genaue Verringerung der Progressionsrate nicht bestimmen können, wird dieses Verfahren für asymptomatische Patienten nicht empfohlen.