Mikhail Baryshnikov | Baryshnikov Arts Center

Der 1948 in Riga, Lettland, geborene Mikhail Baryshnikov gilt als einer der größten Tänzer unserer Zeit. Nachdem er eine spektakuläre Karriere beim Kirow-Ballett in Leningrad begonnen hatte, kam er 1974 in den Westen und ließ sich in New York City als Solotänzer beim American Ballet Theatre (ABT) nieder. Im Jahr 1978 wechselte er zum New York City Ballet, wo er mit George Balanchine und Jerome Robbins arbeitete. Ein Jahr später wurde er zum künstlerischen Leiter des ABT ernannt, wo er in den nächsten zehn Jahren eine neue Generation von Tänzern und Choreographen einführte. Von 1990 bis 2002 war Baryshnikov Direktor und Tänzer des White Oak Dance Project, das er gemeinsam mit dem Choreografen Mark Morris gründete, um das Repertoire und die Sichtbarkeit des amerikanischen modernen Tanzes zu erweitern. Als Schauspieler hat er zahlreiche Auftritte am Broadway und im Fernsehen sowie in Filmen absolviert. Für Metamorphosis wurde er für den Tony Award und den Drama Desk Award nominiert, für The Turning Point erhielt er eine Nominierung für den Academy Award. Zu seinen weiteren Theaterproduktionen gehören Forbidden Christmas oder The Doctor and the Patient, Beckett Shorts, In Paris, Man in a Case, The Old Woman und Letter to a Man. Kürzlich tourte er mit Brodsky/Baryshnikov, einem theatralischen Solostück unter der Regie des lettischen Regisseurs Alvis Hermanis. Zu den aktuellen Projekten gehören NOT ONCE., eine filmische Installation, die in Zusammenarbeit mit Jan Fabre und Phil Griffin entwickelt wurde, und eine zweite Theaterproduktion unter der Regie von Hermanis mit dem Titel The White Helicopter, die im November 2019 im New Riga Theatre uraufgeführt wird. Im Jahr 2005 gründete er das Baryshnikov Arts Center (BAC) in New York City, einen kreativen Raum, der multidisziplinäre Künstler aus der ganzen Welt unterstützt. Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die Baryshnikov erhalten hat, gehören die Kennedy Center Honors, die National Medal of Arts, der Commonwealth Award, das Chubb Fellowship, der Jerome Robbins Award und der Vilcek Award. Im Jahr 2010 wurde er in den Rang eines Offiziers der französischen Ehrenlegion erhoben, und 2017 erhielt er Japans prestigeträchtigen Praemium Imperiale International Arts Award in Theater/Film.