Mit einem hausgemachten Spray den Echten Mehltau bekämpfen
Wenn Sie pudrig aussehende Flecken auf dem Blattwerk Ihrer Pflanzen sehen, haben Sie höchstwahrscheinlich einen Fall der sehr verbreiteten Pilzkrankheit Echter Mehltau. Es gibt zwar chemische Mittel gegen Echten Mehltau, aber nur wenige Hausgärtner müssen sie einsetzen; diese Kontrollen sind in der Regel kommerziellen landwirtschaftlichen Betrieben vorbehalten. Eine bessere Lösung für Hausgärtner ist die Einhaltung guter Anbaupraktiken und, falls gewünscht, die Anwendung eines einfachen, selbst hergestellten Mehltausprays.
Was ist Mehltau?
Der Echte Mehltau kann durch viele verschiedene Pilzarten verursacht werden, wobei der bei Kürbisgewächsen am häufigsten auftretende Pilz Podosphaera xanthii ist. Echter Mehltau ist sehr leicht zu erkennen, denn seine Symptome sind weiße oder graue, pulverförmige Flecken auf den Blättern, Stängeln, Blüten und sogar Früchten der Pflanzen. Normalerweise sieht man die pulverförmigen Rückstände zuerst auf den unteren Blättern und Stängeln, aber wenn die Krankheit fortschreitet, kann der pulverförmige Belag die gesamte Pflanze bedecken.
Der Echte Mehltau gedeiht am besten unter Bedingungen, wo man ihn am wenigsten erwartet – anstelle einer kühlen, feuchten Umgebung bevorzugt der Echte Mehltau warme und trockene Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit in Kombination mit moderaten Temperaturen. Er tritt häufig im späten Frühjahr und frühen Sommer auf. Während ein leichter Fall von Mehltau in der Regel nicht tödlich für die Pflanze ist, kann eine schwere Infektion der Pflanze Nährstoffe entziehen, so dass die Blätter welken und vergilben. Der Verlust von Blättern bei Pflanzen wie Tomaten und Paprika kann zum Beispiel zu Sonnenbrand an den Früchten führen.
Sporen des Echten Mehltaus werden durch den Wind verbreitet und können den Winter in Pflanzenresten oder auf Komposthaufen überleben. Achten Sie darauf, infizierte Pflanzen und Blätter zu entsorgen, um künftige Ausbrüche zu verhindern.
Selbstgemachtes Spray gegen Echten Mehltau
Sie können ein selbstgemachtes Spray anwenden, um die Ausbreitung des Mehltaupilzes zu kontrollieren. Es wird den Pilz auf Blättern, die ihn bereits haben, nicht los, aber es kann dazu beitragen, dass er sich nicht auf den Rest der Pflanze ausbreitet.
Zutaten:
- 1 Liter Wasser
- 1 Esslöffel Backpulver
- 1/2 Teelöffel flüssige, nicht reinigende Spülmittelseife
Mischen Sie die Zutaten in einem großen Behälter oder einem leeren Milchkännchen gründlich durch und füllen Sie dann etwas von der Mischung in eine Sprühflasche. Sie können die Mischung auch direkt aus einem Drucksprüher sprühen. Besprühen Sie Ihre Pflanzen wöchentlich, vorzugsweise an bewölkten Tagen, um ein Verbrennen der Blätter zu vermeiden. Bestreichen Sie alle Seiten der Blätter und Stängel und lassen Sie sie trocknen. Bewahren Sie übrig gebliebene Spritzbrühe in Ihrem Behälter auf und schütteln Sie ihn kurz, bevor Sie ihn wieder verwenden. Nach Regen erneut auftragen.
Tipps zur Vorbeugung von Mehltau
Gute Praktiken tragen wesentlich dazu bei, die Bildung von Mehltau von vornherein zu verhindern oder zu minimieren.
- Wählen Sie Pflanzen, die weniger anfällig für Mehltau sind. Achten Sie auf Samen oder Pflanzen, die als mehltauresistent beworben werden. Stockrosen und Phlox sind zum Beispiel zwei Zierpflanzen, die in mehltauresistenten Sorten erhältlich sind.
- Pflanzen Sie Sorten, die bekanntermaßen anfällig für Mehltau sind, mit ausreichend Abstand zueinander, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Je mehr Platz zwischen den Pflanzen ist, desto besser ist die Luftzirkulation und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Mehltau auf andere Pflanzen übergreift. Ebenso können dichte, buschige Pflanzen wie Flieder (der bekanntermaßen anfällig für Mehltau ist) ausgelichtet werden, um die Luftzirkulation zu verbessern und Mehltauprobleme zu minimieren.
- Entsorgen Sie kranke Blätter und Pflanzenstängel, indem Sie sie in den Müll werfen oder bei der städtischen Kompostabfuhr abgeben. Kompostieren Sie dieses Material nicht auf Ihrem eigenen Komposthaufen, denn die Pilzsporen können sehr lange überleben. Lassen Sie abgestorbenes Pflanzenmaterial nicht im Garten überwintern, denn es infiziert sofort wieder junge Pflanzen, wenn sie im Frühjahr wachsen.