Monets Haus

Beim Betreten von Monets Haus sollte sich der Besucher ein Haus vorstellen, das erfüllt ist von der lärmenden Kavalkade von acht Kindern, Claude Monets Kommen und Gehen zwischen seinem Atelier und dem Garten, der Atmosphäre in der Küche am frühen Morgen, wenn das Gemüse frisch aus dem Gemüsegarten kommt, sowie der Rückkehr vom Markt und der Ankunft von Freunden aus Paris…

Im Erdgeschoss :
„das blaue Wohnzimmer“, „die Speisekammer“, das „Studio-Sitzzimmer“.

Der Besuch beginnt mit dem „Lesezimmer“, auch „blaues Stübchen“ genannt, das mit der Speisekammer in Verbindung steht, in der Tee, Olivenöl, Gewürze und Eier in Wandschränken aufbewahrt wurden…
Dann betritt man das erste Atelier des Künstlers, in dem er bis 1899 arbeitete. Dieser Raum wurde später zu einem gemütlichen Wohnzimmer, in dem der Kaffee serviert wurde, bequem in englischen Rohrstühlen und umgeben von vertrauten Gegenständen, Fotografien und den Gemälden des Meisters.

Im ersten Stock:
Die Privatwohnungen

Eine erste Treppe führt in das Stockwerk, in dem sich die Privaträume befinden. Zunächst entdeckt man das Schlafzimmer von Monet, das 2013 einer sorgfältigen szenografischen Rekonstruktion unterzogen wurde. Im Schlafzimmer und im angrenzenden Badezimmer sind Gegenstände und Kunstwerke aus Monets Zeit ausgestellt, darunter Reproduktionen von Gemälden seiner Freunde: Cézanne, Renoir, Signac oder Caillebotte.

Der Rundgang führt weiter durch die Ankleidezimmer und in das Schlafzimmer von Alice, das zu einem winzigen Nähzimmer führt. Damaszierte Tischdecken, die zusammengenäht wurden, bedecken die Wände beider Schlafzimmer.

Der letzte Raum auf dieser Etage ist das Schlafzimmer von Blanche Hoschedé-Monet, das 2014 zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Wie bei Monets Schlafzimmer war Hubert Le Gall für die szenografische Rekonstruktion verantwortlich, inspiriert von Interieurs aus dieser Zeit, um die Umgebung von Blanche, die bis zu ihrem Tod 1947 in Giverny lebte, so gut wie möglich wiederherzustellen.

Zurück im Erdgeschoss:
das Esszimmer und die Küche.

Das Esszimmer wurde mit Präzision restauriert. An den gelben Wänden kann man eine Sammlung von japanischen „estampes“ bewundern. Die Möbel, ebenfalls gelb gestrichen, galten zu dieser Zeit als sehr modern. In den Glasvitrinen sind das blaue Steingutgeschirr und das gelb-blaue Geschirr ausgestellt, das Monet für besondere Anlässe bestellt hatte. In der Küche mit ihren blauen Rouen-Kacheln scheinen der beeindruckende Herd mit mehreren Öfen und die kupfernen Utensilien auf die Rückkehr ihrer Besitzer zu warten.

// Giverny Autrefois