NIST Guide to the SI, Chapter 8

8.1 Zeit und Rotationsfrequenz

Die SI-Einheit der Zeit (eigentlich Zeitintervall) ist die Sekunde (s) und sollte in allen technischen Berechnungen verwendet werden. Wenn sich die Zeit auf Kalenderzyklen bezieht, kann die Minute (min), die Stunde (h) und der Tag (d) erforderlich sein. So ist beispielsweise der Kilometer pro Stunde (km/h) die übliche Einheit für die Angabe der Geschwindigkeit von Fahrzeugen. Obwohl es kein allgemein akzeptiertes Symbol für das Jahr gibt, schlägt Ref. das Symbol a vor.

Die Rotationsfrequenz n eines rotierenden Körpers ist definiert als die Anzahl der Umdrehungen, die er in einem Zeitintervall macht, geteilt durch dieses Zeitintervall. Die SI-Einheit für diese Größe ist also die reziproke Sekunde (s-1). Wie jedoch in Ref.

Die Bezeichnungen „Umdrehungen pro Sekunde“ (r/s) und „Umdrehungen pro Minute“ (r/min) sind als Einheiten für die Drehfrequenz in Spezifikationen für rotierende Maschinen weit verbreitet.

8.2 Volumen

Die SI-Einheit des Volumens ist der Kubikmeter (m3) und kann verwendet werden, um das Volumen jeder Substanz auszudrücken, ob fest, flüssig oder gasförmig. Der Liter (L) ist ein spezieller Name für den Kubikdezimeter (dm3), aber die CGPM empfiehlt, den Liter nicht zu verwenden, um die Ergebnisse von hochgenauen Volumenmessungen anzugeben. Es ist auch nicht üblich, den Liter zu verwenden, um das Volumen von Festkörpern auszudrücken, oder Vielfache des Liters wie den Kiloliter (kL) zu verwenden.

8.3 Gewicht

In Wissenschaft und Technik ist das Gewicht eines Körpers in einem bestimmten Bezugssystem als die Kraft definiert, die dem Körper eine Beschleunigung verleiht, die der lokalen Beschleunigung des freien Falls in diesem Bezugssystem entspricht. Die SI-Einheit der auf diese Weise definierten Größe Gewicht ist das Newton (N). Handelt es sich bei dem Bezugssystem um ein Himmelsobjekt, z. B. die Erde, wird das Gewicht eines Körpers allgemein als die lokale Schwerkraft auf den Körper bezeichnet.
Beispiel: Die lokale Schwerkraft auf eine Kupferkugel der Masse 10 kg, die sich auf der Erdoberfläche befindet, beträgt etwa 98 N.
Hinweis: Die lokale Schwerkraft auf einen Körper, also sein Gewicht, setzt sich aus der Resultierenden aller auf den Körper wirkenden Gravitationskräfte und der lokalen Zentrifugalkraft aufgrund der Rotation des Himmelskörpers zusammen. Die Wirkung des atmosphärischen Auftriebs wird in der Regel ausgeklammert, so dass das Gewicht eines Körpers im Allgemeinen die lokale Schwerkraft ist, die auf den Körper im Vakuum wirkt.

Im kommerziellen und alltäglichen Sprachgebrauch, insbesondere im allgemeinen Sprachgebrauch, wird das Gewicht meist als Synonym für Masse verwendet. So ist die SI-Einheit der in diesem Sinne verwendeten Größe Gewicht das Kilogramm (kg) und das Verb „wiegen“ bedeutet „die Masse bestimmen“ oder „eine Masse haben“.
Beispiele: das Kind wiegt 23 kg die Aktentasche wiegt 6 kg Nettogewicht 227 g
Da es sich bei NIST um eine wissenschaftlich-technische Organisation handelt, sollte das Wort „Gewicht“ im alltäglichen Sinne (d.h. im Sinne von Masse) in NIST-Publikationen nur gelegentlich verwendet werden; stattdessen sollte das Wort „Masse“ verwendet werden. In jedem Fall sollte bei der Verwendung des Wortes „Gewicht“ deutlich gemacht werden, welche Bedeutung gemeint ist, um Verwechslungen zu vermeiden.

8.4 Relative Atommasse und relative Molekülmasse

Die Begriffe Atommasse und Molekülmasse sind veraltet und sollten daher vermieden werden. Sie wurden durch die gleichwertigen, aber bevorzugten Begriffe relative Atommasse, Symbol Ar, bzw. relative Molekülmasse, Symbol Mr, ersetzt, die ihre Definitionen besser wiedergeben. Ähnlich wie das Atomgewicht und das Molekulargewicht sind die relative Atommasse und die relative Molekülmasse Größen der Dimension eins und werden einfach als Zahlen ausgedrückt. Die Definitionen dieser Größen lauten wie folgt:

Relative Atommasse (früher Atomgewicht): Verhältnis der durchschnittlichen Masse pro Atom eines Elements zu 1/12 der Masse des Atoms des Nuklids 12C.

Relative Molekülmasse (früher Molekulargewicht): Verhältnis der durchschnittlichen Masse pro Molekül oder bestimmter Einheit eines Stoffes zu 1/12 der Masse eines Atoms des Nuklids 12C.

Beispiele: Ar(Si) = 28,0855, Mr(H2) = 2,0159, Ar(12C) = genau 12

Anmerkungen:

1. Aus diesen Definitionen folgt, dass, wenn X ein bestimmtes Atom oder Nuklid und B ein bestimmtes Molekül oder eine bestimmte Einheit (oder allgemeiner eine bestimmte Substanz) bezeichnet, dann Ar(X) = m(X) / und Mr(B) = m(B) / , wobei m(X) die Masse von X, m(B) die Masse von B und m(12C) die Masse eines Atoms des Nuklids 12C ist. Es sollte auch erkannt werden, dass m(12C) / 12 = u, die einheitliche atomare Masseneinheit, die ungefähr gleich 1,66 3 10-27 kg ist.

2. Aus den Beispielen und der Anmerkung 1 folgt, dass die jeweiligen Durchschnittsmassen von Si, H2 und 12C m(Si) = Ar(Si) u, m (H2) = Mr(H2) u und m(12C) = Ar(12C) u sind.

3. In Veröffentlichungen, die sich mit der Massenspektrometrie befassen, stößt man oft auf Aussagen wie „das Masse-Ladungs-Verhältnis beträgt 15“. Gemeint ist damit in der Regel, dass das Verhältnis der Nukleonenzahl (also der Massenzahl – siehe Abschnitt 10.4.2) des Ions zu seiner Ladungszahl 15 beträgt. Das Masse-Ladungs-Verhältnis ist also eine Größe der Dimension eins, auch wenn es üblicherweise mit dem Symbol m / z bezeichnet wird. Zum Beispiel ist das Masse-Ladungs-Verhältnis des Ions 12C71H7+ + 91/2 = 45,5.

8.5 Temperaturintervall und Temperaturdifferenz

Wie in Abschnitt 4.2.1.1 besprochen, wird die Celsius-Temperatur (t) in Bezug auf die thermodynamische Temperatur (T) durch die nist-Gleichung t = T – T0 definiert, wobei T0 = 273,15 K per Definition. Dies bedeutet, dass der Zahlenwert eines bestimmten Temperaturintervalls oder einer Temperaturdifferenz, dessen/deren Wert in der Einheit Grad Celsius (°C) ausgedrückt wird, gleich dem Zahlenwert desselben Intervalls oder derselben Differenz ist, wenn sein/ihr Wert in der Einheit Kelvin (K) ausgedrückt wird; oder in der Notation von Abschnitt 7.1, Anmerkung 2, {Δt }°C = {ΔT}K. So können Temperaturintervalle oder Temperaturunterschiede entweder in Grad Celsius oder in Kelvin mit demselben Zahlenwert ausgedrückt werden.

Beispiel: Der Temperaturunterschied zwischen dem Gefrierpunkt von Gallium und dem Tripelpunkt von Wasser beträgt Δt = 29,7546 °C = ΔT = 29,7546 K.

8.6 Stoffmenge, Konzentration, Molalität u. ä.

Im folgenden Abschnitt wird die Stoffmenge behandelt, und in den folgenden neun Abschnitten, die sich auf Ref. stützen und in Tabelle 12 kurz zusammengefasst sind, werden Mengen behandelt, die Quotienten aus Stoffmenge, Volumen oder Masse sind. In der Tabelle und den zugehörigen Abschnitten werden die Symbole für Stoffe als tiefgestellte Buchstaben dargestellt, z. B. xB, nB, bB. Im Allgemeinen ist es jedoch vorzuziehen, Symbole für Stoffe und ihre Zustände in Klammern unmittelbar nach dem Mengensymbol zu setzen, z. B. n(H2SO4). (Eine ausführliche Diskussion über die Verwendung des SI in der physikalischen Chemie findet sich in dem in Ref., Anm. 3, zitierten Buch)

8.6.1 Stoffmenge

Mengensymbol: n (auch v). SI-Einheit: Mol (mol).
Definition: Siehe Abschnitt A.7.

Anmerkungen:
1. Die Stoffmenge ist eine der sieben Basisgrößen, auf denen das SI beruht (siehe Abschnitt 4.1 und Tabelle 1).
2. Im Allgemeinen gilt n(xB) = n(B) / x, wobei x eine Zahl ist. Wenn also z. B. die Stoffmenge von H2SO4 5 mol beträgt, ist die Stoffmenge von (1/3)H2SO4 15 mol: n = 3n(H2SO4).

Beispiel: Die relative Atommasse eines Fluoratoms ist Ar(F) = 18,9984. Die relative Molekülmasse eines Fluormoleküls kann daher als Mr(F2) = 2Ar(F) = 37,9968 angenommen werden. The molar mass of F2 is then M(F2) = 37.9968 × 10-3 kg/mol = 37.9968 g/mol (see Sec. 8.6.4). The amount of substance of, for example, 100 g of F2 is then n(F2) = 100 g / (37.9968 g/mol) = 2.63 mol.

8.6.2 Mole fraction of B; amount-of-substance fraction of B

Quantity symbol: xB (also yB). SI unit: one (1) (amount-of-substance fraction is a quantity of dimension one).

Definition: ratio of the amount of substance of B to the amount of substance of the mixture: xB = nB/n.

Table 12. Summary description of nine quantities that are quotients involving amount of substance, volume, or mass

Quantity in numerator

Amount of substance

Symbol: n

SI unit: mol

Volume

Symbol: V

SI unit: m3

Mass

Symbol: m

SI unit: kg

Quantity in denominator Amount of substance

Symbol: n

SI unit: mol

amount-of-substance
fraction
$$ x_{\rm B} = \frac{n_{\rm B}}{n} $$
SI unit: mol/mol = 1
molar volume
$$V_{\rm m} = \frac{V}{n} $$
SI unit: m3/mol
molar mass
$$ M = \frac{m}{n} $$
SI unit: kg/mol
Volume

Symbol: V

SI unit: m3

amount-of-substance
concentration
$$ c_{\rm B} = \frac{n_{\rm B}}{V} $$
SI unit: mol/m3
volume fraction
$$\varphi_{\rm B} = \frac{x_{\rm B} V_{\rm m,B}^* }{\Sigma x_{\rm A} V_{\rm m,A}^*}$$
SI unit: m3/m3 = 1
mass density
$$ \rho = \frac{m}{V}$$
SI unit: kg/m3
Mass

Symbol: m

SI unit: kg

molality
$$ b_{\rm B} = \frac{n_{\rm B}}{m_{\rm A}}$$
SI unit: mol/kg
spezifisches Volumen
$$v = \frac{V}{m}$$
SI-Einheit: m3/kg
Massenanteil
$$v = \frac{V}{m}$$
SI-Einheit: kg/kg = 1
Angelehnt an den Canadian Metric Practice Guide (siehe Ref. , Anm. 3; das in Ref. zitierte Buch, Anm. 5, kann ebenfalls herangezogen werden).

Anmerkungen:

1. Diese Größe wird üblicherweise als „Molenbruch von B“ bezeichnet, aber in diesem Leitfaden wird die Bezeichnung „Stoffmengenbruch von B“ bevorzugt, weil sie nicht den Namen der Einheit Mol enthält (vergleiche Kilogrammbruch mit Massenbruch).

2. Für ein Gemisch aus den Stoffen A, B, C, . . . , nA + nB + nC + … $$\equiv \sum_{\rm A} n_{\rm A}$

3. Eine verwandte Größe ist das Stoffmengenverhältnis von B (allgemein „Molverhältnis des gelösten Stoffes B“ genannt), Symbol rB. Es ist das Verhältnis der Stoffmenge von B zur Stoffmenge des gelösten Stoffes: rB = nB/nS. Für einen einzelnen gelösten Stoff C in einer Lösungssubstanz (eine einkomponentige Lösung) ist rC = xC/(1 – xC). Dies folgt aus den Beziehungen n = nC + nS, xC = nC / n und rC = nC / nS, wobei der Lösungsmittelstoff S selbst ein Gemisch sein kann.

8.6.3 Molares Volumen

Mengenzeichen: Vm. SI-Einheit: Kubikmeter pro Mol (m3/mol).
Definition: Volumen eines Stoffes geteilt durch seine Stoffmenge: Vm = V/n.

Anmerkungen:

1. Das Wort „molar“ bedeutet „geteilt durch die Stoffmenge“

2. Für ein Gemisch wird dieser Begriff oft als „mittleres molares Volumen“ bezeichnet.

3. Das Amagat sollte nicht verwendet werden, um molare Volumina oder reziproke molare Volumina auszudrücken. (Ein Amagat ist das molare Volumen Vm eines realen Gases bei p = 101 325 Pa und T = 273,15 K und entspricht ungefähr 22,4 × 10-3 m3/mol. Der Name „Amagat“ wird auch für 1/Vm eines realen Gases bei p = 101 325 Pa und T = 273,15 K verwendet und ist in diesem Fall ungefähr gleich 44,6 mol/m3.) Lösungsmittelstoff S kann selbst ein Gemisch sein.

8.6.4 Molmasse

Mengenzeichen:M. SI-Einheit: Kilogramm pro Mol (kg/mol).

Definition: Masse eines Stoffes geteilt durch seine Stoffmenge: M = m/n.

Anmerkungen:

1. Für ein Gemisch wird dieser Begriff oft als „mittlere molare Masse“ bezeichnet.

2. Die molare Masse eines Stoffes B mit bestimmter chemischer Zusammensetzung ist gegeben durch M(B) = Mr(B) × 10-3 kg/mol = Mr(B) kg/kmol = Mr g/mol, wobei Mr(B) die relative Molekülmasse von B ist (siehe Abschnitt 8.4). Die molare Masse eines Atoms oder Nuklids X ist M(X) = Ar(X) × 10-3 kg/mol = Ar(X) kg/kmol = Ar(X) g/mol, wobei Ar(X) die relative Atommasse von X ist (siehe Kap. 8.4).

8.6.5 Konzentration von B; Stoffmengenkonzentration von B

Mengenzeichen: cB. SI-Einheit: Mol pro Kubikmeter (mol/m3).

Definition: Stoffmenge von B geteilt durch das Volumen des Gemisches: cB = nB/V.

Anmerkungen:

1. In diesem Leitfaden wird für diese Größe die Bezeichnung „Stoffmengenkonzentration von B“ bevorzugt, weil sie eindeutig ist. In der Praxis wird sie jedoch oft zu „Stoffmengenkonzentration von B“ oder sogar einfach zu „Konzentration von B“ verkürzt. Leider kann diese letzte Form Verwirrung stiften, weil es mehrere verschiedene „Konzentrationen“ gibt, z. B. die Massenkonzentration von B, ρB = mB/V, und die Molekülkonzentration von B, CB = NB/V, wobei NB die Anzahl der Moleküle von B ist.

2. Der Begriff Normalität und das Symbol N sollten nicht mehr verwendet werden, da sie veraltet sind. Man sollte z. B. nicht mehr „eine 0,5 N Lösung von H2SO4“ schreiben, sondern „eine Lösung mit einer Stoffmengenkonzentration von c ) = 0,5 mol/dm3“ (oder 0,5 kmol/m3 oder 0,5 mol/L, da 1 mol/dm3 = 1 kmol/m3 = 1 mol/L).

3. Der Begriff Molarität und das Symbol M sollten nicht mehr verwendet werden, da auch sie veraltet sind. Man sollte stattdessen die Stoffmengenkonzentration von B und Einheiten wie mol/dm3, kmol/m3 oder mol/L verwenden. (Eine Lösung von z. B. 0,1 mol/dm3 wurde oft als 0,1-molare Lösung bezeichnet, die als 0,1-M-Lösung bezeichnet wurde. Man sagte, die Molarität der Lösung sei 0,1 M.)

8.6.6 Volumenanteil von B

Mengenzeichen: φB. SI-Einheit: eins (1) (Volumenanteil ist eine Menge der Dimension eins).

Definition: Für ein Gemisch der Stoffe A, B, C, . . . ,

$$varphi_{\rm B} = x_{\rm B} V_{\rm m,B}^* /\sum x_{\rm A} V_{\rm m,A}^*$$

wobei xA, xB, xC, . . . die Stoffmengenanteile von A, B, C, . . . sind, V*m,A , V*m,B , V*m,C , . . . die molaren Volumina der reinen Stoffe A, B, C, . . . bei gleicher Temperatur und gleichem Druck sind, und wobei sich die Summierung über alle Stoffe A, B, C, . . . so dass ΣxA = 1 ist.

8.6.7 Massendichte; Dichte

Massensymbol: ρ. SI-Einheit: Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3).

Definition: Masse eines Stoffes geteilt durch sein Volumen: ρ = m / V.

Anmerkungen:

1. Dieser Leitfaden zieht die Bezeichnung „Massendichte“ für diese Größe vor, weil es verschiedene „Dichten“ gibt, z. B. die Teilchenzahldichte n = N / V und die Ladungsdichte ρ = Q / V.

2. Die Massendichte ist der Kehrwert des spezifischen Volumens (siehe Abschnitt 8.6.9): ρ = 1 / ν.

8.6.8 Molalität des gelösten Stoffes B

Molzahlsymbol: bB (auch mB). SI-Einheit: Mol pro Kilogramm (mol/kg).

Definition: Stoffmenge des gelösten Stoffes B in einer Lösung geteilt durch die Masse des Lösungsmittels: bB = nB / mA.

Anmerkung: Der Begriff molal und das Symbol m sollten nicht mehr verwendet werden, da sie veraltet sind. Man sollte stattdessen den Begriff Molalität des gelösten Stoffes B und die Einheit mol/kg oder ein geeignetes dezimales Vielfaches oder Untervielfaches dieser Einheit verwenden. (Eine Lösung mit einer Molalität von z.B. 1 mol/kg wurde oft als 1 molal Lösung bezeichnet, geschrieben 1 m Lösung.)

8.6.9 Spezifisches Volumen

Das Mengenzeichen: ν. SI-Einheit: Kubikmeter pro Kilogramm (m3/kg).

Definition: Volumen eines Stoffes geteilt durch seine Masse: ν = V / m.

Hinweis: Das spezifische Volumen ist der Kehrwert der Massendichte (siehe Abschnitt 8.6.7): ν = 1 / ρ.

8.6.10 Massenanteil von B

Massensymbol: wB. SI-Einheit: eins (1) (Massenanteil ist eine Größe der Dimension eins).

Definition: Masse des Stoffes B geteilt durch die Masse des Gemisches: wBB = mB / m.

8.7 Logarithmische Größen und Einheiten: level, neper, bel

In diesem Abschnitt werden logarithmische Größen und Einheiten kurz vorgestellt. Er basiert auf Ref. die für weitere Einzelheiten konsultiert werden sollte. Zwei der gebräuchlichsten logarithmischen Größen sind das Niveau einer Feldmenge, Symbol LF, und das Niveau einer Leistungsmenge, Symbol LP; und zwei der gebräuchlichsten logarithmischen Einheiten sind die Einheiten, in denen die Werte dieser Größen ausgedrückt werden: der Neper, Symbol Np, oder der Bel, Symbol B, und dezimale Vielfache und Untervielfache des Neper und Bel, die durch Anhängen von SI-Präfixen gebildet werden, wie der Millineper, Symbol mNp (1 mNp = 0.001 Np), und das Dezibel, Symbol dB (1 dB = 0,1 B).

Der Pegel einer Feldstärke ist definiert durch die Beziehung LF = ln(F/F0), wobei F/F0 das Verhältnis zweier gleichartiger Amplituden ist, wobei F0 eine Referenzamplitude ist. Die Pegel-einer-Leistung-Quantität ist definiert durch die Beziehung LP = (1/2) ln(P/P0), wobei P/P0 das Verhältnis zweier Leistungen ist, wobei P0 eine Bezugsleistung ist. (Man beachte: Wenn P/P0 = (F/F0)2 ist, dann ist LP = LF). Ähnliche Namen, Symbole und Definitionen gelten für Pegel, die auf anderen Größen basieren, die lineare bzw. quadratische Funktionen der Amplituden sind. In der Praxis bildet der Name der Feldgröße den Namen von LF und das Symbol F wird durch das Symbol der Feldgröße ersetzt. Handelt es sich beispielsweise um die elektrische Feldstärke, Symbol E, so lautet der Name der Größe „Niveau der elektrischen Feldstärke“ und ist durch die Beziehung LE = ln(E/E0) definiert.

Die Differenz zwischen zwei Niveaus einer Feldstärke (genannt „Feldstärkedifferenz“) mit der gleichen Referenzamplitude F0 ist ΔLF = LF1 – LF2 = ln(F1/F0) – ln(F2/F0) = ln(F1/F2) und ist unabhängig von F0. Dies gilt auch für die Differenz zwischen zwei Niveaus einer Leistungsmenge (genannt „Leistungsniveaudifferenz“), die dieselbe Bezugsleistung P0 haben: ΔLP1 = LP2 = ln(P1/P0) – ln(P2/P0) = ln(P1/P2).

Aus ihren Definitionen geht hervor, dass sowohl LF als auch LP Mengen der Dimension eins sind und somit als Einheit die Einheit eins, Symbol 1, haben. In diesem Fall, der an den Fall des ebenen Winkels und des Bogenmaßes (und des Raumwinkels und des Steradians) erinnert, ist es jedoch zweckmäßig, der Einheit Eins den besonderen Namen „Neper“ oder „Bel“ zu geben und diese so genannten dimensionslosen Einheiten wie folgt zu definieren:

Ein Neper (1 Np) ist die Niveaugröße eines Feldes, wenn F/F0 = e, d.h. wenn ln(F/F0) = 1 ist. Äquivalent dazu ist 1 Np das Niveau einer Leistungsmenge, wenn P/P0 = e2, d. h. wenn (1/2) ln(P/P0) = 1. Diese Definitionen implizieren, dass der Zahlenwert von LF, wenn LF in der Einheit Neper ausgedrückt wird, {LF}Np = ln(F/F0) ist, und dass der Zahlenwert von LP, wenn LP in der Einheit Neper ausgedrückt wird, {LP}Np = (1/2) ln(P/P0) ist; das heißt

LF = ln(F/F0) Np
LP = (1/2) ln(P/P0) Np.

Ein Bel (1 B) ist das Niveau einer Feldmenge, wenn $$F/F_0 = \sqrt{10}$$, d.h. wenn 2 lg(F/F0) = 1 (man beachte, dass lg x = log10x – siehe Abschnitt 10.1.2). Äquivalent dazu ist 1 B das Niveau einer Potenzmenge, wenn P/P0 = 10, d. h. wenn lg(P/P0) = 1 ist. Diese Definitionen bedeuten, dass der Zahlenwert von LF, wenn LF in der Einheit bel ausgedrückt wird, {LF}B = 2 lg(F/F0) ist und dass der Zahlenwert von LP, wenn LP in der Einheit bel ausgedrückt wird, {LP}B = lg(P/P0) ist; das heißt

LF = 2 lg(F/F0) B = 20 lg(F/F0) dB LP = lg(P/P0) B = 10 lg(P/P0) dB.

Da der Wert von LF (oder LP) unabhängig von der Einheit ist, mit der dieser Wert ausgedrückt wird, kann man LF in den obigen Ausdrücken gleichsetzen, um ln(F/F0) Np = 2 lg(F/F0) B zu erhalten, was bedeutet, dass
$$$\begin{eqnarray*} 1~{\rm B}&&\frac{\ln 10}{2} ~ {\rm Np~exactly} \\ & \approx&1,151 \, 293 ~ {\rm Np} \\\ 1~{\rm dB} &\approx& 0,115 \, 129 \, 3 ~ {\rm Np} ~ . \end{eqnarray*}$$
Wenn man Werte für LF und LP angibt, muss man immer das Referenzniveau angeben. Nach Ref. 5:IEC 60027-3 kann dies auf eine von zwei Arten geschehen: Lx (re xref) oder L x / xref, wobei x das Mengensymbol für die Größe ist, deren Pegel gemeldet wird, z. B. die elektrische Feldstärke E oder der Schalldruck p, und xref der Wert der Bezugsgröße ist, z. B. 1 μV/m für E0 und 20 μPa für p0. Somit

LE (re 1 μV/m) = – 0,58 Np oder LE/(1 μV/m) = – 0,58 Np

bedeutet, dass der Pegel einer bestimmten elektrischen Feldstärke 0,58 Np unter der elektrischen Bezugsfeldstärke E0 = 1 μV/m liegt. Ähnlich

Lp (re 20 μPa) = 25 dB oder Lp/(20 μPa) = 25 dB

bedeutet, dass der Pegel eines bestimmten Schalldrucks 25 dB über dem Bezugsdruck p0 = 20 μPa liegt.

Anmerkungen:

1. Wenn solche Daten in einer Tabelle oder in einer Abbildung dargestellt werden, kann stattdessen die folgende verkürzte Schreibweise verwendet werden: – 0,58 Np (1 μV/m); 25 dB (20 μPa).

2. Wenn derselbe Bezugswert in einem bestimmten Zusammenhang wiederholt vorkommt, kann er weggelassen werden, wenn sein Wert anfangs deutlich angegeben und auf die geplante Weglassung hingewiesen wird.

3. Die Regeln von Ref. schließen z. B. die Verwendung des Symbols dBm aus, um einen Bezugswert der Leistung von 1 mW anzugeben. Diese Einschränkung beruht auf der Regel des Abschnitts 7.4, die Anhänge an Einheitensymbole nicht zulässt.

8.8 Viskosität

Die korrekten SI-Einheiten für die Angabe der Werte der Viskosität η (auch dynamische Viskosität genannt) und der kinematischen Viskosität ν sind die Pascal-Sekunde (Pa-s) bzw. der Meter im Quadrat pro Sekunde (m2/s) (und gegebenenfalls ihre dezimalen Vielfachen und Untervielfachen). Die CGS-Einheiten, die üblicherweise zur Angabe dieser Größen verwendet werden, nämlich Poise (P) und Stoke (St), sind nicht zu verwenden; siehe Abschnitt 5.3.1 und Tabelle 10, in der die Beziehungen 1 P = 0.1 Pa-s und 1 St = 10-4 m2/s.

8.9 Massic, volumic, areic, lineic

Reference hat die neuen Adjektive „massic“, „volumic“, „areic“ und „lineic“ in Anlehnung an ihre französischen Gegenstücke in die englische Sprache eingeführt: „massique“, „volumique“, „surfacique“ und „linéique“. Sie sind praktisch, und die NIST-Autoren werden sie möglicherweise verwenden wollen. Sie sind äquivalent zu „spezifisch“, „Dichte“, „Oberflächendichte“ und „lineare Dichte“, wie im Folgenden erläutert wird.

(a) Das Adjektiv „massig“ oder das Adjektiv „spezifisch“ wird verwendet, um den Namen einer Menge zu modifizieren und den Quotienten aus dieser Menge und der zugehörigen Masse anzugeben.

Beispiele:

Massisches Volumen oder spezifisches Volumen: ν = V / m

Massische Entropie oder spezifische Entropie: s = S / m

(b) Das Adjektiv volumisch wird verwendet, um den Namen einer Menge zu modifizieren, oder es wird der Begriff Dichte hinzugefügt, um den Quotienten aus dieser Menge und dem zugehörigen Volumen anzugeben.

Examples:

volumic mass or (mass) density: ρ = m / V

volumic number or number density: n = N / V

Note: Parentheses around a word means that the word is often omitted.

(c) The adjective areic is used to modify the name of a quantity, or the terms surface . . . density are added to it, to indicate the quotient of that quantity (a scalar) and its associated surface area.

Examples:

areic mass or surface (mass) density: ρA = m / A

areic charge or surface charge density: σ = Q / A