Regulierung und dreidimensionale Kultur des Tertiärfollikelwachstums
Es hat sich gezeigt, dass sich mehrere Kohorten von Tertiärfollikeln während einiger tierischer Östruszyklen und des menschlichen Menstruationszyklus entwickeln. Um ihre Entwicklungsfähigkeit zu erreichen, benötigen die Eizellen die Unterstützung somatischer Zellen. Während der Embryogenese entstehen die primordialen Keimzellen, wandern zu den Keimdrüsenrudimenten und bilden Follikel. Die weiblichen Keimzellen entwickeln sich in den somatischen Zellen des Eierstocks, den Granulosazellen und den Thekazellen. Wie sich die Eizelle und die Follikelzellen gegenseitig unterstützen, wurde eingehend untersucht. Die neuesten Technologien im Bereich der Gene und Proteine sowie der Gentechnik haben es uns ermöglicht, zahlreiche Informationen über die Follikelbildung zu sammeln. So bieten einige Webseiten (http://www.ncbi.nlm.nih.govhttp://mrg.genetics.washington.edu) Zugang zu Genomdatenbanken, Transkriptomsequenzen und verschiedenen Instrumenten zur Analyse und Entdeckung von Genen, die für die Entwicklung der Eierstöcke wichtig sind. Die Bildung des Antrums (Tertiärfollikel) ist die letzte Phase der Follikulogenese und der Übergang von der intraovariellen zur extraovariellen Regulation. Dieser letzte Schritt wird mit der Hypothalamus-Hypophysen-Eierstock-Achse koordiniert. Andererseits wird die Follikelphysiologie derzeit intensiv erforscht, da nur wenig darüber bekannt ist, wie die Probleme der weiblichen Eierstöcke überwunden werden können oder wie kompetente Eizellen aus der In-vitro-Follikelkultur oder -transplantation entwickelt werden können. In dieser Übersicht werden einige der bekannten Rollen der Hormone und einige der Gene, die am Wachstum der Tertiärfollikel beteiligt sind, sowie die allgemeinen Merkmale der Tertiärfollikel zusammengefasst. Darüber hinaus wird die In-vitro-Kultur von Tertiärfollikeln als Studienmodell und als Modell für die assistierte Reproduktionstechnologie diskutiert.