Süßlich riechender Urin

Harnwegsinfektionen

Harnwegsinfektionen (UTIs) sind sehr häufige Infektionen des Harnsystems. Damit eine Infektion entstehen kann, müssen Bakterien die Harnröhre hinaufwandern. Die Harnröhre ist die Röhre, durch die der Urin von der Blase nach außen fließt. Aufgrund der weiblichen Anatomie sind Frauen häufiger von Harnwegsinfektionen betroffen.

Eines der ersten Anzeichen für eine Harnwegsinfektion ist stark oder süßlich riechender Urin. Das liegt daran, dass Bakterien in den Urin ausgeschieden werden. Weitere Symptome sind ständiger Harndrang und ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen.

Ihr Arzt kann eine Harnwegsinfektion durch eine Urinuntersuchung diagnostizieren. Gegen die Schmerzen gibt es rezeptfreie Schmerzmittel, aber nur ein Arzt kann Antibiotika verschreiben, um die Infektion zu behandeln.

Hyperglykämie und Diabetes

Hyperglykämie liegt vor, wenn der Blutzuckerspiegel ungewöhnlich hoch ist. Ein hoher Blutzuckerspiegel ist ein verräterisches Zeichen sowohl für Typ-1- als auch für Typ-2-Diabetes.

Wenn Sie an Diabetes leiden, bemerken Sie vielleicht, dass Ihr Urin süß oder fruchtig riecht. Das liegt daran, dass der Körper versucht, den überschüssigen Blutzucker loszuwerden und die Glukose über den Urin auszuscheiden.

Für Menschen, bei denen noch kein Diabetes diagnostiziert wurde, kann dieses Symptom eines der ersten Anzeichen dafür sein, dass sie die Krankheit haben. Diabetes kann durch Urinuntersuchungen und Bluttests diagnostiziert werden. Bei Menschen mit einer Diagnose kann es ein Zeichen dafür sein, dass sie die Krankheit falsch behandeln.

Die Behandlung von Diabetes hängt vom Typ ab, den Sie haben. Möglicherweise müssen Sie Ihren Blutzuckerspiegel den ganzen Tag über überwachen und sich Insulin spritzen.

Diabetische Ketoazidose

Die diabetische Ketoazidose (DKA) ist ein tödlicher Zustand, der durch einen schlecht behandelten Diabetes verursacht wird. In vielen Fällen erfährt man erst durch die Entwicklung einer DKA, dass man Diabetes hat.

DKA tritt auf, wenn der Körper nicht genügend Glukose hat und Fett zur Energiegewinnung verbrennen muss. Bei der Fettverbrennung werden Ketone freigesetzt, die sich im Blut ansammeln und dessen Säuregehalt erhöhen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine Blutvergiftung, die zu Koma und Tod führen kann, wenn sie nicht sofort in der Notaufnahme mit einer Insulintherapie behandelt wird.

Die diabetische Ketoazidose tritt am häufigsten bei Typ-1-Diabetikern auf. Die Krankheit kann mit einem Urintest und Ketonteststreifen diagnostiziert werden.

Foetor hepaticus

Foetor hepaticus ist eine Krankheit, die einen süßlichen oder muffigen Geruch des Atems verursacht. Dieser Geruch betrifft vor allem den Atem, kann aber auch den Urin betreffen. Die Krankheit wird auch als „Atem der Toten“ bezeichnet.

Foetor hepaticus ist eine Nebenwirkung von portaler Hypertension und Lebererkrankungen. Die Behandlung hängt von der Ursache des Foetor hepaticus ab und kann Medikamente und chirurgische Eingriffe umfassen.

Ahornsirup-Urin-Krankheit

Die Ahornsirup-Urin-Krankheit ist eine seltene genetische Störung, die als verzweigtkettige Ketoazidurie bezeichnet wird. Man muss ein mutiertes Gen von jedem Elternteil erben, um die Krankheit zu bekommen.

MSUD hindert den Körper daran, Aminosäuren abzubauen, die für die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen benötigt werden.

Diese Krankheit wird im Säuglingsalter durch Urinanalyse, Gentests und Neugeborenen-Screening-Methoden diagnostiziert. Häufige Symptome sind:

  • Urin, der süßlich riecht, wie Karamell oder Ahornsirup
  • schlechte Nahrungsaufnahme
  • Krampfanfälle
  • verzögerte Entwicklung

Unbehandelt kann MSUD zu Hirnschäden und Koma führen. Die kurzfristige Behandlung von MSUD besteht in der Verabreichung von Aminosäuren über eine intravenöse Leitung. Langfristige Behandlungspläne beinhalten oft einen von einem Ernährungsberater überwachten Diätplan.