Tee trinken in der Schwangerschaft schadet dem ungeborenen Baby‘

Wir wissen, dass Kaffeetrinken in der Schwangerschaft wegen des Koffeingehalts keine gute Idee ist.

Aber wussten Sie auch, dass Teetrinken auch Ihrem Baby schaden kann?

Ling-Wei Chen, Postdoctoral Research Fellow in Nutritional and Life Course Epidemiology am University College Dublin, erklärt gegenüber The Conversation, dass man während der Schwangerschaft jegliches Koffein meiden sollte – selbst in Tee….

Koffein ist die weltweit am häufigsten konsumierte psychoaktive Substanz.

Ein paar Tassen pro Tag zu trinken, gilt als gesundheitsfördernd – oder zumindest als nicht gesundheitsschädlich. Neue Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass der Konsum von Koffein während der Schwangerschaft schlecht für das Baby sein kann.

Unsere neueste Studie untermauert diese Erkenntnisse.

Wir wollten wissen, ob es einen Zusammenhang zwischen der mütterlichen Koffeinaufnahme und negativen Geburtsergebnissen in einer Bevölkerung gibt, in der Tee die Hauptkoffeinquelle ist.

Zu diesem Zweck verwendeten wir die Daten einer Gruppe von 1 000 irischen Frauen, die uns die übliche Aufnahme koffeinhaltiger Produkte während der Frühschwangerschaft mitteilten.

Wir glichen diese Daten mit den Krankenhausunterlagen der Neugeborenen der Frauen ab, um Informationen über die Geburtsgröße und das Gestationsalter bei der Geburt zu erhalten.

Tee war die vorherrschende Koffeinquelle (48 %), gefolgt von Kaffee (39 %).

Unsere Analyse, die im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde, zeigte einen konsistenten Zusammenhang zwischen dem Koffein von Kaffee und Tee und ungünstigen Geburtsergebnissen.

Kaffee- oder Teetrinken kann sich nachteilig auf das ungeborene Kind auswirken

In der Gruppe mit dem höchsten Koffeinkonsum war das Risiko, ein Kind mit abnorm niedrigem Geburtsgewicht oder kurzem Gestationsalter bei der Geburt zur Welt zu bringen, etwa doppelt so hoch. Die Ergebnisse waren unabhängig von der Koffeinquelle ähnlich.

Während Kaffee in den meisten Teilen der Welt die Hauptkoffeinquelle ist (etwa 100 mg pro Tasse), ist weniger bekannt, dass auch Tee eine beträchtliche Menge Koffein enthält (etwa 33 mg pro Tasse).

Brühmethoden und Arten von Kaffee und Tee beeinflussen ihren Koffeingehalt. So ist der Koffeingehalt in gebrühtem Kaffee höher als in Instantkaffee, und er ist in schwarzem Tee höher als in grünem Tee. Daher haben unsere Ergebnisse möglicherweise wichtige Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit in Ländern, in denen viel schwarzer Tee konsumiert wird, wie in Irland und im Vereinigten Königreich.

Die empfohlene Koffeinaufnahme während der Schwangerschaft unterscheidet sich je nach Gesundheitsorganisation und Land.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine Aufnahme von weniger als 300 mg pro Tag. Im Gegensatz dazu empfehlen Organisationen wie die Food Safety Authority of Ireland und das American College of Obstetricians and Gynecologists eine Aufnahme von weniger als 200 mg pro Tag. Unsere Studie zeigt jedoch, dass selbst bei einem mütterlichen Konsum, der unter diesen empfohlenen Werten liegt, ein erhöhtes Risiko für ungünstige Geburtsergebnisse besteht.

Sollten Schwangere auf Koffein verzichten?

Abgesehen von einer geringeren Geburtsgröße und einer kürzeren Schwangerschaftsdauer wurde der mütterliche Koffeinkonsum mit anderen negativen Folgen für das Kind in Verbindung gebracht, wie etwa einem niedrigeren IQ. Diese Ergebnisse, einschließlich unserer eigenen, stammen jedoch aus Beobachtungsstudien, und Beobachtungsstudien können nicht beweisen, dass Koffein diese Folgen verursacht, sondern nur, dass ein Zusammenhang besteht.

Bis zum Vorliegen eindeutigerer Beweise ist es für schwangere Frauen am besten, den Koffeinkonsum einzuschränken.

Es ist nicht allgemein bekannt, dass Tee eine beträchtliche Menge an Koffein enthält, so dass auch sein Konsum berücksichtigt werden sollte, wenn man versucht, die Richtwerte für die Koffeinaufnahme während der Schwangerschaft einzuhalten.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Conversation

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