The Bee Gees

Die Bee Gees, englisch-australische Pop-Rock-Band, die die Disco-Ära der späten 1970er Jahre verkörperte. Die Bee Gees (kurz für die Brüder Gibb) wurden zu einer der meistverkauften Bands aller Zeiten. Sie passten sich den wechselnden Musikstilen an, behielten aber die hohen Harmonien, ausgefeilten Melodien und kunstvollen Orchestrationen bei, die ihr Markenzeichen waren. Die wichtigsten Mitglieder waren Barry Gibb (geb. 1. September 1946, Isle of Man), Robin Gibb (geb. 22. Dezember 1949, Isle of Man – gest. 20. Mai 2012, London, England) und Maurice Gibb (geb. 22. Dezember 1949, Isle of Man – gest. 12. Januar 2003, Miami, Florida, USA).

Nachdem sie mit ihren Eltern nach Australien ausgewandert waren, kehrten die Gibb-Brüder Mitte der 1960er Jahre nach England zurück, um ihre Gesangskarriere zu fördern. Ihre frühen Aufnahmen, darunter dramatische Hits wie „Massachusetts“ (1967), zogen Vergleiche mit den Beatles nach sich. Das Trio erreichte die Top Ten mit „I’ve Gotta Get a Message to You“ und „I Started a Joke“ (beide 1968), trennte sich aber kurzzeitig nach dem relativen Misserfolg ihres Konzeptalbums Odessa (1969). Nach ihrer Wiedervereinigung hatten sie Hits mit „Lonely Days“ (1970) und „How Can You Mend a Broken Heart“ (1971), aber es folgten mehrere Jahre ohne Hit, bevor sie mit Main Course (1975) in die Charts zurückkehrten. Das in Miami aufgenommene, im Rhythm and Blues verwurzelte und von der chartstürmenden Single „Jive Talkin'“ geprägte Album brachte die Bee Gees an die Spitze der Disco-Bewegung, die sie mit ihrer Arbeit am Soundtrack-Album Saturday Night Fever (1977) populär machen und in vielerlei Hinsicht definieren sollten. Die Aufnahme wurde mit mehreren Grammys ausgezeichnet, unter anderem als Album des Jahres. Die Brüder schrieben nicht nur ihre eigenen Hits wie „Stayin‘ Alive“, komponierten die Brüder auch Stücke für andere Künstler auf dem Album, das sich schließlich 40 Millionen Mal verkaufte. Nachfolgende Alben konnten jedoch nicht mehr an den Erfolg ihrer früheren Arbeiten anknüpfen. Die Gruppe löste sich mehrmals auf, vor allem nach dem Tod von Maurice im Jahr 2003, obwohl sich Barry und Robin 2009 wieder zusammenfanden und mehrere Auftritte absolvierten. Nach Robins Tod im Jahr 2012 trat Barry gelegentlich als Solokünstler auf und machte Aufnahmen.

1997 wurde die Band in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und erhielt 2015 einen Grammy für ihr Lebenswerk. Der Dokumentarfilm The Bee Gees: How Can You Mend a Broken Heart erschien im Jahr 2020.