Tortilla-Chips vs. Kartoffel-Chips: Welches ist das kleinere Übel?
Im Traumland der sauberen Ernährung ist jeder Imbiss mit frischem Rohkost und gemischten Bio-Nüssen bestückt. Hier in der Realität sind die Möglichkeiten natürlich nicht so reichhaltig. Wir alle kennen den Party-Snack-Tisch, auf dem nichts als riesige Tüten mit Kartoffelchips und Mais-Chips stehen – im Grunde zwei verschiedene Arten von kalorienreichen, fettgetränkten Kohlenhydrat-Platten. Das Knurren in deinem Magen wird sich aber nicht von selbst erledigen, also wofür entscheidest du dich? Es ist Zeit für einen Essensvergleich.
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Kartoffelchips haben einen schlechten Start mit 15 mehr Kalorien pro Portion als Tortilla-Chips.
Beide Chips haben wenig zu bieten, wenn es um Proteine und Ballaststoffe geht – das ist also ein Unentschieden.
Aber Fette machen die Sache interessant: Tortilla-Chips haben zwar weniger gesättigte Fettsäuren als Kartoffelchips, dafür aber fast zehnmal so viele Transfette. Sicher, eine Portion enthält nur 0,2 Gramm Transfette, aber diese kleinen Mengen summieren sich schnell, wenn die von der WHO empfohlene Höchstmenge bei nur 2 g pro Tag liegt.
Nächster Punkt: Vitamine und Mineralstoffe. Keiner der Chips hat viel, aber Kartoffelchips liegen mit 8 % des Tagesbedarfs an Kalzium und 7 % des Tagesbedarfs an Natrium vor den Tortillas. Tortilla-Chips haben jedoch mit 3 % des Tageswertes etwas mehr Kalzium.
Schließlich untersuchen wir den Salzfaktor: Tortilla-Chips haben erstaunliche 38 % weniger Natrium als ihre Kartoffelkollegen.
Die Bilanz:
Tortilla-Chips: 4 Punkte
Kartoffelchips: 3 Punkte
Sieger: Tortilla Chips
Ernährungsphysiologisch sind diese Snacks fast gleichwertig. Aber wenn es hart auf hart kommt, sollte man sich für Tortilla entscheiden, sagt Toby Amidor, MS, RD, Ernährungsexperte und Autor von The Greek Yogurt Kitchen. Und warum? „Sie eignen sich gut zum Eintauchen in Salsa und Guacamole, und diese Dips liefern eine Vielzahl von Nährstoffen, die Ihnen gut tun“, sagt sie. „Kartoffelchips werden in der Regel pur gegessen, was die Menge der aufgenommenen Nährstoffe einschränkt.“
Aber man sollte nicht blindlings zugreifen, sagt Gina Consalvo, RD, Ernährungsberaterin aus Pennsylvania. „Das Lesen der Zutaten ist ein Muss“, erklärt sie. „Versuchen Sie, hochraffinierte Pflanzenölmischungen zu vermeiden, da sie eine heimtückische Quelle für Transfette sein können. Wählen Sie dann eine Marke, die nur aus Mais oder Kartoffeln mit expellergepresstem Öl und Meersalz hergestellt ist. Sonst nichts.“ Und egal was, beide Experten betonen eines: Portion. Kontrolle. Und nicht vergessen: Manche Tortilla-Chips sind so groß, dass eine Portion gerade einmal sechs mickrige Chips ausmacht.