Unterschiedliche Maße des Wirtschaftswachstums führen zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen?

Wirtschaftswachstum ist definiert als der prozentuale Anstieg der Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft, z.B. einer Nation, einer Region oder einer Gemeinde. Das Wirtschaftswachstum steht in engem Zusammenhang mit der Industriestruktur, dem Gesundheitszustand, der Demografie und der Einkommensverteilung der Wirtschaft. Das am häufigsten verwendete Maß für das nationale Wirtschaftswachstum ist die Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das BIP misst die Wertschöpfung aller in einer Volkswirtschaft produzierten Waren und Dienstleistungen. Die Produktion von Waren und Dienstleistungen erzeugt Primäreinkommen für die Haushalte, und eine andere Methode zur Messung des BIP besteht daher darin, alle Einkommen zu addieren. Ein Teil dieses Einkommens besteht aus der Summe aller an die Haushalte gezahlten Löhne. Bei der Durchführung regionaler Wachstumsstudien ist die Lohnsumme ein gängiges Maß für das Wirtschaftswachstum. Ein Grund dafür könnte der begrenzte Zugang zu BIP-Daten auf regionaler Ebene sein. In Schweden gibt es jedoch BIP-Daten auf kommunaler Ebene, was Studien ermöglicht, bei denen die Auswirkungen der Verwendung von BIP-Daten oder Lohndaten verglichen werden können. Ziel der vorliegenden Studie ist es, zu untersuchen, inwieweit sich die Verwendung der Maße GMP (Gross Municipal Growth) und der Lohnsumme auf Wachstumsmodelle auswirkt. Da die beiden Maße ähnlich, aber nicht identisch sind, kann die Wahl des Wachstumsmaßes die Schlussfolgerungen einer Untersuchung beeinflussen. Dies könnte zu widersprÃ?chlichen Ergebnissen fÃ?hren, z.B. wie der Zugang zu universitÃ?rer Forschung das Wirtschaftswachstum beeinflusst (Andersson, Grasjö & Karlsson 2007, 2008). VorlÃ?ufige Ergebnisse deuten auf hohe positive Korrelationen zwischen VerÃ?nderungen des GMP und der Lohnsumme auf kommunaler Ebene hin. Werden jedoch Daten über das Bruttosozialprodukt pro Kopf und die Lohnsumme pro Kopf verwendet, sind die Korrelationen zwar immer noch positiv, aber wesentlich geringer. Referenzen Andersson M., Grasjö U. & Karlsson C. (2007), Regional Growth and Accessibility to Knowledge Resources: A Study of Swedish Municipalities, The ICFAI Journal of Knowledge Management, Juli 07 Andersson M., Grasjö U. & Karlsson C., (2008), Human Capital and Productivity in a Spatial Economic System, Annals of Economics and Statistics, No 87/88 – 2008.