Vergleich von CT-Scan und Farbfluss-Doppler-Ultraschall bei der Erkennung venöser Tumorthrombosen bei Nierenzellkarzinomen
Hintergrund: Nierenzellkarzinome haben eine ausgeprägte Tendenz zur Ausbreitung in die Nierenvene, die untere Hohlvene und die rechte Herzseite. Eine Ausbreitung des Tumor-Thrombus in diese Venen verändert das chirurgische Vorgehen. Wir haben den CT-Scan mit dem Farbfluss-Doppler-Ultraschall verglichen, um venöse Tumorthromben in der Nierenvene und der unteren Hohlvene zu erkennen.
Methoden: In diese Querschnittsstudie wurden 30 erwachsene Patienten mit einem Nierentumor aufgenommen. Es wurden Patienten beiderlei Geschlechts in die Studie aufgenommen. Es wurde eine Zufallsstichprobe ohne Wahrscheinlichkeitsrechnung verwendet. Bei allen Patienten wurde ein Farbfluss-Doppler-Ultraschall und ein CT-Scan mit Kontrastmittel durchgeführt, um die Nierenvene und die Vena cava inferior zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden durch intraoperative Befunde und die Histopathologie bestätigt. Die Daten wurden mit SPSS Version 12 ausgewertet.
Ergebnisse: Von den 30 Patienten waren 20 (66%) männlich und 10 (34%) weiblich. Der Tumor befand sich überwiegend auf der rechten Seite (60 %), ebenso wie ein Nierenvenentumor-Thrombus (44 %). Die Vena cava inferior war in 4 Fällen betroffen, wobei es sich überwiegend um rechtsseitige Tumore handelte. Die Sensitivität des Doppler-Ultraschalls bei der Erkennung von Nierenvenentumor-Thromben (88 % rechts und 100 % links) war höher als die der CT-Untersuchung (63 % rechts und 60 % links). Auch bei der Erkennung von Hohlvenenthromben war der Doppler-Ultraschall dem CT-Scan überlegen.
Schlussfolgerung: Die Gesamtsensitivität der Dopplersonographie war beim Nachweis einer Tumorausdehnung in die Nierenvenen und die Vena cava inferior höher als die der CT-Untersuchung. Daher kann sie als ergänzendes Instrument in zweifelhaften Fällen eingesetzt werden.