Yahoo!

Yahoo! (vollständig Yahoo! Inc.) ist ein globaler Anbieter von Internetdiensten mit Sitz in Sunnyvale, Kalifornien, und gehört seit 2017 zu Verizon Communications. Es wurde 1994 von Jerry Yang und David Filo gegründet, die an der Stanford University in Kalifornien studierten. Yahoo! bietet Nutzern Online-Dienstleistungen, Informationen und Zugang zu anderen Websites.

Yahoo!, das Funktionen wie eine Suchmaschine, einen E-Mail-Dienst, ein Verzeichnis und einen Nachrichtenzweig umfasst, begann als einfache Sammlung der Lieblingswebsites von Yang und Filo. Ursprünglich hieß sie „Jerry and David’s Guide to the World Wide Web“, aber als die Website an Popularität gewann, wurde sie in Yahoo! umbenannt, ein Akronym für „Yet Another Hierarchical Officious Oracle“. Yahoo! wurde 1995 gegründet und erwarb verschiedene Unternehmen wie Rocketmail und ClassicGames.com, die schließlich zu Yahoo! Mail bzw. Yahoo! Games wurden. Als einer der Hauptakteure im Dot-Com-Wahn der späten 1990er Jahre überlebte Yahoo! den Zusammenbruch vieler Internet-Unternehmen in den Jahren 2001-02, musste jedoch schwere wirtschaftliche Verluste hinnehmen.

Yahoo! kämpfte jahrelang gegen Google – einen großen Konkurrenten in der Suchmaschinenbranche – und versuchte, einen größeren Marktanteil zu erobern. Yahoo! brachte insbesondere seinen Yahoo! Instant Messenger heraus, kaufte das Internet-Fotonetzwerk Flickr auf, fügte eine Vielzahl anderer Funktionen hinzu und erwarb einen 40-prozentigen Anteil an dem chinesischen E-Commerce-Unternehmen Alibaba. Trotz dieser Maßnahmen konnten sich viele der Rivalen von Yahoo! behaupten. Im Februar 2008 bot die Microsoft Corporation an, Yahoo! für 44,6 Milliarden Dollar zu kaufen, aber dieser Vorschlag wurde von Yahoo! abgelehnt, woraufhin Microsoft sein Angebot zurückzog. Die Verhandlungen zwischen den Unternehmen wurden jedoch fortgesetzt, und am 28. Juli 2009 wurde eine Vereinbarung getroffen, nach der Yahoo! Microsofts Suchmaschine Bing für seine Website nutzen und Premium-Anzeigen für Microsofts Website schalten würde, eine Vereinbarung, die auf 10 Jahre angelegt ist.

Inmitten wachsender finanzieller Schwierigkeiten stellte Yahoo! 2012 Marissa Mayer als CEO und Präsidentin ein. Obwohl sie eine Schlüsselrolle beim Aufstieg von Google gespielt hatte, waren ihre Bemühungen, Yahoo! umzukrempeln, wenig erfolgreich. Im Jahr 2016 wurde bekannt gegeben, dass Verizon Communications die wichtigsten Vermögenswerte des Unternehmens, insbesondere das Internetgeschäft, für rund 4,8 Milliarden US-Dollar übernehmen würde. Der Abschluss des Geschäfts verzögerte sich jedoch durch die öffentliche Bekanntgabe, dass Yahoo! einer Reihe von Sicherheitsverletzungen ausgesetzt war, von denen mehr als eine Milliarde Nutzerkonten betroffen gewesen sein sollen; später stellte sich heraus, dass alle Yahoo!-Konten (etwa drei Milliarden) kompromittiert worden waren. Der endgültige Verkauf, der 2017 abgeschlossen wurde, hatte einen Wert von etwa 4,48 Milliarden US-Dollar. Yahoo! wurde anschließend Teil der neu gegründeten Tochtergesellschaft Oath, blieb jedoch als eigenständige Marke bestehen. Der Teil von Yahoo!, der nicht verkauft wurde – vor allem die Beteiligung an Alibaba – wurde als Altaba neu formiert.